Samstag, 26. Februar 2011

YAK 54 - Mein Hobby ist King ...

Hallo zusammen,

nach 9 Wochen ist es nun doch soweit:
die Empfänger -Akkus sind im Warehouse -DE angekommen!

das bringt aber nun sofort jede Menge Probleme mit sich. Der Arbeitsdruck erhöht sich sofort merklich. Und das hat dazu geführt, daß ich heute die Handkreissäge vom Nachbarn ausgeliehen habe, um die Reste eines Bücherregals anforderungsgerecht weiter zu portionieren. Das Ergebnis ist hier zu bewundern:
in rasanter Eile wurde heute die Laminierform für das (fast) origiunalgetreue Hauptfahrwerk zusammengeschustert. Am Sonntag werde ich dann die Kohle nachlegen.
Dieses HFW ist nun mit 67 cm u.a. deutlich breiter als das Alu-Baukasten-Ding. Ich hab 5-mal überprüft, ob das wirklich noch maßstäblich ist, aber es scheint so zu sein. Der Zwischenwinkel der Streben beträgt halt mal 100°, und nicht weniger.
Habe schon den Verdacht, daß das aerodynamisch weniger günstig sein wird, aber einen Tod stirbt man immer.












So und hier noch die Mitteilung, dass die Ruderhörner vom "Schwarzen Sonntag" mittlerweile alle an ihrem vorgesehenen Platz eingeklebt sind. habe mir zwischenzeitlich mal Probeweise die GABRIEL-Kugelgelenke (6mm dia, M3) kommen lassen, und es nicht bereut, die sind wirklich extrem leichtgängig und trotzdem spielfrei. Hier zur Ansicht eines der Höhenruder.

Jungs, es geht vorwärts!

und zu guter Letzt noch die 3d-Ansicht des Originals zur Motivationsgewinnung:

Montag, 21. Februar 2011

Klemm L25 – Beplankung des Rumpfes

Nach dem gleichen angewandten Verfahren für das Tragflächenmittelstück wurde auch der Rumpf beplankt. Somit ist die Luft aus den vielen Löchern raus.

Nach dem Ausschnitt für den Piloten und den Copiloten sieht das doch schon recht „fertig“ aus.

Sonntag, 13. Februar 2011

YAK 54 - schwarzer Sonntag


Hi Freunde,

diesen Sonntag war Kohle-Staublungen-Tag.

Das hier dargestellte Selfmade-Laminat hat so ca. 1,2 mm Stärke. Die Außenlagen sind versehentlich unter 45° um 90° versetzt gelegt. Hoffe das hilft (auf so ein 3D-Gerät sollen ja manchmal unheimliche Kräfte wirken). Vier Servohebel und 2 x 4 Ruderhebel standen auf dem Plan. Beim Sägen trug ich die guten Chirurgen-Latex-Handschuhe, was auch den hohen Anspruch an die hier geforderte Feinmotorik unterstützte und dem Ganzen besser gerecht wurde.

Die entstandenen Ruderhebel werden doppelt gesetzt, dazwischen dann der Kugelgelenkkopf.

Die Servohebel sind mit M2-Schrauben nur mittels einem in die Plastik-Scheiben geschnittenen Gewinde angeschraubt. Sie werden einfach am Ende abgezwickt, eine Gegenmutter spar ich mir immer, da sich durch die abgezwickten Enden in diesem Fall eine 4-fach Herausdrehsicherung ergibt.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Mü3 – Endmontage und Justage

Gerhard schreibt in einem seiner posts: wenn ich den Blog mit Pfeffi so verfolge, hab ich den Eindruck, dass er zum jetzigen Zeitpunkt auch genau so gut schon das "finale Photo“ vom fertigen Modell reinstellen könnte.
Ja, heute hab ich die Mü3 soweit, dass ich das "finale Photo" vom fertigen Modell einstellen kann, gestern habe ich noch Blei gegossen!

Doch in bewährter Reihenfolge, was war seit meinem letzten post (Bespannen und Lackieren)noch zu tun?
Nachdem alles bespannt und lackiert war mussten erst einmal alle Ruder auf ihre Normalstellung eingestellt und alle Stellglieder gesichert werden. Mit Hilfe des Schwerpunkt und Einstellwinkel Berechnungs-Programms „Schwerpunkt 52“ von Rainer Stumpf (siehe www.rainers-modellflugseite.de) habe ich Einstellwinkel und Schwerpunktlagen- Bereich berechnet und dann mit „WinLaengs4“ von Jörg Rußow und Dietrich Meissner (siehe http://home.germany.net/100-173822/schwerp.htm) noch einmal überprüft.
Mit Doppelklick auf das Bild und ggf. anschließendem Strg + (mehrmals) können die Beshriftungen lesbar gemacht werden!


Für den Anfang habe ich den Schwerpunkt auf 127mm und die EWD auf 1,32° eingestellt. Für die genannte Schwerpunktlage waren 730g Blei in der Rumpfnase erforderlich. 630g davon habe ich in Form von 3mm Bleikugeln in Epoxydharz angemischt in die Rumpfnase fest eingegossen, die verbleibenden 100g sind als variabler Anteil, also veränderbar in der Rumpfnase eingebaut.


Eine finale Wägung ergab die folgenden Massen:
Rumpf mit Seitenruder 2607
HL rechts 79
HL links 79
Fläche rechts 1247
Fläche links 1246
Montageteile 60
Varioblei 100
TOTAL 5418

Über den Erstflug, der sicher irgendwann im Frühsommer stattfinden wird, werde ich dann wieder berichten.

Mittwoch, 9. Februar 2011

YAK 54 - Ein Seitenruder ist ein Seiten-Ruder

Hi Fans,

die 68er haben sich so oder so ähnlich als erste so begrüßt. Hallo Ralf? naja, war 1-2 Jahre vor meiner Zeit, die Schwabinger Krawalle hab ich zumindest körperlich intuitiv umschifft.

Nun, Schritt für Schritt arbeite ich mich also im Projekt voran. Ich hab‘ ja Zeit, weil die Lipo Empfänger-Akku-Bestellung bei HK (German Warehouse) ist seit Dez.2010 auf „backorder“ (hätte das Geld zwischenzeitlich besser in MTU-Aktien angelegt). Irgendwie aber andererseits beruhigend, daß ich mich nicht beim Bauen so gehetzt fühlen muß...

Gleich vorweg: das Seitenruder ist nun 100%ig funktionsbereit !

Ich weiß aber nicht, wie lange. Meine Gewichtsreduzierungs-Maßnahmen haben nämlich gegriffen, und ich muß nun die Konsequenzen tragen.

Festigkeitsauslegungstechnisch habe ich mich nämlich etwas vorgewagt. Null-Erfahrung mit so 7-8kg-Maschinen. Aber was da so routinemäßig eingebaut werden soll, vor allem auch bezüglich der Steuerungs-u. Anlenkungstechnik, ich bin noch am Zweifeln....

Alle mitgelieferten Kugelgelenkköpfe mit M3-Anschluß und dem zugehörigen männlichen Gegenstück hab‘ ich für die Seitenruderanlenkung aus dem Spiel entfernt. Stattdessen M2,5-Gabelköpfe, die in der gleichen Ebene arbeiten wie der CFK-Ruderhebel (momentenfrei). Die Kugelkopfanlenkungen am Ruder sind auch weitgehend überflüssig, da ja nur „auf Zug“ belastet wird, und alles kinematisch in einer Ebene abläuft. Also hab ich die Stahllitze wie schon bei der ANGEL 50 (2,6kg) und der YAK55M (2,3kg) direkt in das Ruderhorn eingeschlauft.Diese sind allerdings im Bereich der Befestigungsaugen verstärkt, ich hoffe in ausreichenden Maße.

Hatte dann auch zuerst die Stahlseile gekreuzt angeschlossen, weil ich entsprechende Beiträge in RC-Network gelesen hatte. (ich wußte aber eigentlich nicht, für was es wirklich gut sein sollte, außer daß die Seile dadurch bei dem YAK-Rumpf fast in gerader Linie durch den Rumpf bis zum Ruder verliefen, was mir symphatischer erschien). Beim Betätigen des Servos hingen aber die Seile – in Neutralstellung vorher noch straff gespannt – kraftlos durch. Schnell selbst nachgedacht (wie früher, vor RC-Network) und eine Skizze gemacht, und anschließend war klar, daß sich die Abstände bei Seitenkreuzung verkürzen müssen! Ich hab mir daraufhin gewundert, wieviele systematisch eingebauten Fehler so ein Modellflugzeug doch verträgt; und die Piloten haben noch ihren Spaß daran, anderen die gleichen Fehler übers Netz aufzuschwatzen.



hier sieht man, wie leicht das Heck der YAK gebaut ist. Der Rumpf wird dadurch quasi-transparent, so dass die linke Seite der Anlenkung in der Aufnahme auch sichtbar wird.

So, als nächstes mach' ich mich dann an die Quer/Höhenruder-Anlenkhebel. Könnte dauern, solange die HobbyKing-Backorder auf „30 days“ steht.

Übrigens, hier noch ein Vergleich zwischen nahöstlicher und fernöstlicher Ornament-Technik: (beide offensichtlich wenig geeignet für Kunstflieger)




Montag, 7. Februar 2011

Klemm L25 - Tragflächenmittelstück

Jetzt ist doch einige Zeit vergangen seit meinem letzten Beitrag. Die Zeit habe ich natürlich zum bauen und fliegen genutzt ;-) Zum schreiben blieb da nichts mehr übrig nun aber mal weiter...

Nachdem der Rumpf im Rohbau erstellt war ging es an das Tragflächenmittelstück. In die kammförmigen Holme werden die Rippen eingesteckt, das Steckungsrohr eingeschoben und alles rechtwinklig ausgerichtet und mit Weißleim verklebt.

Danach habe ich die Steckverbindungen (grüne Multiplexstecker) für die Querruderservos eingebaut und mit der Beplankung begonnen.

Die Beplankung besteht aus 0,6 mm starkem Birkensperrholz. Zur Verklebung werden die Klebeflächen an der Rippe mit Weißleim eingestrichen und nachfolgend die vorher grob zugeschnittenen und geschäftete Beplankung angedrückt und wieder abgenommen. Den Weißleim lässt man jetzt so lange trocknen bis er nicht mehr „weiß“ ist. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen die Beplankung auf die Rippen zu bügeln. Wobei das Bügeleisen auf höchste Temperatur steht. Das hat hervorragend funktioniert. Vorher habe ich das Verfahren an einem Teststück ausprobiert. Bei der Reißprobe hat nicht die Klebestelle sondern das Sperrholz aufgegeben.

Und hier durfte das Mittelstück mal an seinem zukünftigen Platz Probe sitzen:

Samstag, 5. Februar 2011

Mü3 – Bespannen und Lackieren

Nachdem alle Holzteile mit Körnung 300 Schleifpapier gut verschliffen waren, wurden alle Holzteile mit Clou Schnellschliffgrund vorbehandelt und wieder mit Körnung 300 verschliffen bevor eine zweite Behandlung mit Schnellschliffgrund erfolgte. Nicht vermeidbare Rotznasen habe ich mit einer Rasierklinge, die ich als Zieheisen verwendete entfernt.




Danach wurde alles mit leicht verdünntem Spannlack 2 mal eingestrichen und dann die Felder mit ca. 8mm bis 10mm Überstand auf der Beplankung mit Krepp-Band umklebt. Die Endleisten habe ich vollständig bespannt. Die Klebeflächen, und hier im besonderen die Rippen habe ich nun noch 2 mal mit unverdünntem Spannlack eingestrichen .

Als Bespannung habe ich Koverall von SIG verwendet. Koverall ist ein unbeschichteter, schrumpfbarer Stoff auf Polyesterbasis mit einem Flächengewicht von 42 g/qm. Koverall wird in 1,2m Breite und 4,5m Länge geliefert.

Der Stoff wird möglichst Faltenfrei auf die zu bespannenden Flächen aufgelegt (Webkanten in Laufrichtung) und dann an den Klebeflächen mit einem kleinen Steifen Pinsel mit unverdünnten Spannlack fixiert.
Nach dem Trocknen der Klebestellen wurden die Stoffüberstände am Kreppband entlang mit dem Skalpell abgeschnitten und die Kreppbandabklebung entfernt. Nun erfolgte auf die Klebestellen ein zweiter Auftrag mit leicht verdünntem Spannlack.
Als nächster Schritt konnte mit einem nicht zu heißen Bügeleisen der Stoff so wenig wie möglich gespannt werden. Nun habe ich die Klebestellen ein drittes mal mit verdünntem Spannlack eingestrichen. Um zu verhindern, dass der Stoff sich durch seine Spannung wieder von den Klebestellen wegzieht, weil der erneute Anstrich diese natürlich anlöst, habe ich mit einem kleinen Pinsel nur punktuell, in mehreren Schritten den Spannlack aufgetragen. Nun habe ich alles über Nacht gut trocknen lassen und dann den Stoff mit höherer Temperatur vollständig gestrafft, bevor ich alles mit Spannlack behandelt habe.
Den Spannlack habe ich beim ersten Anstrich nur sehr wenig verdünnt und nicht zu große Flächen auf einmal eingestrichen. Besonders an der konkaven Unterseite der Flächen habe ich schrittweise einzelne, auseinander liegende Rippenfelder bearbeitet. Dazu wurde ein weicher Haarpinsel verwendet und ohne Druck, Streifen an Streifen lackiert. Hierbei musste sehr vorsichtig lackiert werden um Lackansammlungen an der Innenseite des Stoffs zu vermeiden. Die konkaven Klebestellen der Rippen habe ich vorerst noch vom Lack verschont. Vor dem zweiten Anstrich habe ich alles 2 Tage trocknen lassen. Für den zweiten Anstrich wurde der Spannlack stärker verdünnt und flächig, auch über die Klebungen, gestrichen.
Mit zunehmender Verdünnung erfolgten noch zwei weitere Anstriche mit jeweils Trocknungszeiten von mindestens 24 Stunden. Nach jedem Anstrich habe ich alles mit Körnung 300 leicht (ohne Druck) geschliffen bzw. an den Kannten mit der „Ziehklinge“ abgezogen.
Als Versiegelung habe ich zuletzt einen Anstrich mit unverdünntem Parkettlack (seidenmatt) aufgetragen und alles gut trocknen lassen.


Als letztes wurden nun die „unvermeidlichen“ Rotznasen und Staubkörner mit der „Ziehklinge“ entfernt und alles mit Stahlwolle aufpoliert.


Donnerstag, 3. Februar 2011

Mü3 - Montage unbespannt

Zuletzt habe ich das Beplanken von Flächen, Rumpf und Leitwerken beschrieben.
Nachdem ich alles verschliffen hatte, konnte ich die Massen der Rohbauteile ermitteln:
Flügel rechts: 1055g
Flügel links: 1070g
Rumpf plus Seitenleitwerk: 1373g
Höhenleitwerk: 145g
Batterie: 265g
Servos: 250g
TOTAL: 4158g
Die ermittelten Massen waren kleiner als erwartet. Bespannt, lackiert und ausgewogen sollte damit eine Flugmasse von deutlich unter 6kg erreichbar sein. Ich war richtig happy.
Bei www.siebert.aero.de habe ich mir eine geeignete „Pilotenpuppe“ beschafft. Da ich die Mü3 ja nicht als Scale- sondern als Semiscale- Modell konzipiert hatte, konnte ich statt einer kostspieligen Pilotenpuppe leicht den so viel billigeren Pilotenbären verwenden.
Noch im Frühjahr 2010 habe ich die Mü3 erstmals komplett montiert; das bisherige Ergebnis meiner Bemühungen ist in den folgenden Bildern dargestellt.






Nun haben die Bauaktivitäten eine Pause bis zum Jahresende 2010 eingelegt. Im nächsten Post beschreibe ich dann das Bespannen und Lackieren der Mü3.

Mittwoch, 2. Februar 2011

Mü3 – Steuerung 2

Herbert hatte eine Frage: Hast Du aus Tradition die Servos vorne bzw. an der Wurzel eingebaut? Hinsichtlich des Gewichts und m.E. auch der Rotationsträgheit wäre ja vermutlich mit den heutigen Servos der Einbau direkt am jeweiligen Ruder günstiger gewesen?
Herbert, Deine Meinung ist nur bedingt richtig.
Die Querruderservos außen direkt am Querruder anzuschließen wäre sicher besser gewesen (weniger Spiel), aber Servos mit ausreichend Drehmoment hätten Größenmäßig nicht gepasst bzw. wenn sie gepasst hätten wären sie mir zu teuer gewesen. Deshalb habe ich die Querruderservos in die Flügelwurzel gebaut. Eigentlich wollte ich hier den Antrieb über Stahlseile machen, habe das dann aber verworfen, weil ich mir den Einbau der Umlenkrollen nicht zugetraut habe.
Bei den Servos für Höhen- und Seitenruder ist die Sache anders. Zur Kompensation der Servos im Rumpfende hätte ich 257g Blei aufwenden müssen. Antriebe und Kompensationsblei belaufen sich auf nur 90g. Somit war für mich klar, dass die Servos in die Nase mussten. Auf Seilsteuerung habe ich auch hier wegen des erhöhten Bauaufwands verzichtet.Heute sage ich - leider!!
Die angesprochene Rotationsträgheit vermindert sich mit Verkleinerung der Masse oder mit Konzentration beim Schwerpunkt, somit sollten die realisierten Servopositionen auch die günstigeren sein.