Samstag, 5. Februar 2011

Mü3 – Bespannen und Lackieren

Nachdem alle Holzteile mit Körnung 300 Schleifpapier gut verschliffen waren, wurden alle Holzteile mit Clou Schnellschliffgrund vorbehandelt und wieder mit Körnung 300 verschliffen bevor eine zweite Behandlung mit Schnellschliffgrund erfolgte. Nicht vermeidbare Rotznasen habe ich mit einer Rasierklinge, die ich als Zieheisen verwendete entfernt.




Danach wurde alles mit leicht verdünntem Spannlack 2 mal eingestrichen und dann die Felder mit ca. 8mm bis 10mm Überstand auf der Beplankung mit Krepp-Band umklebt. Die Endleisten habe ich vollständig bespannt. Die Klebeflächen, und hier im besonderen die Rippen habe ich nun noch 2 mal mit unverdünntem Spannlack eingestrichen .

Als Bespannung habe ich Koverall von SIG verwendet. Koverall ist ein unbeschichteter, schrumpfbarer Stoff auf Polyesterbasis mit einem Flächengewicht von 42 g/qm. Koverall wird in 1,2m Breite und 4,5m Länge geliefert.

Der Stoff wird möglichst Faltenfrei auf die zu bespannenden Flächen aufgelegt (Webkanten in Laufrichtung) und dann an den Klebeflächen mit einem kleinen Steifen Pinsel mit unverdünnten Spannlack fixiert.
Nach dem Trocknen der Klebestellen wurden die Stoffüberstände am Kreppband entlang mit dem Skalpell abgeschnitten und die Kreppbandabklebung entfernt. Nun erfolgte auf die Klebestellen ein zweiter Auftrag mit leicht verdünntem Spannlack.
Als nächster Schritt konnte mit einem nicht zu heißen Bügeleisen der Stoff so wenig wie möglich gespannt werden. Nun habe ich die Klebestellen ein drittes mal mit verdünntem Spannlack eingestrichen. Um zu verhindern, dass der Stoff sich durch seine Spannung wieder von den Klebestellen wegzieht, weil der erneute Anstrich diese natürlich anlöst, habe ich mit einem kleinen Pinsel nur punktuell, in mehreren Schritten den Spannlack aufgetragen. Nun habe ich alles über Nacht gut trocknen lassen und dann den Stoff mit höherer Temperatur vollständig gestrafft, bevor ich alles mit Spannlack behandelt habe.
Den Spannlack habe ich beim ersten Anstrich nur sehr wenig verdünnt und nicht zu große Flächen auf einmal eingestrichen. Besonders an der konkaven Unterseite der Flächen habe ich schrittweise einzelne, auseinander liegende Rippenfelder bearbeitet. Dazu wurde ein weicher Haarpinsel verwendet und ohne Druck, Streifen an Streifen lackiert. Hierbei musste sehr vorsichtig lackiert werden um Lackansammlungen an der Innenseite des Stoffs zu vermeiden. Die konkaven Klebestellen der Rippen habe ich vorerst noch vom Lack verschont. Vor dem zweiten Anstrich habe ich alles 2 Tage trocknen lassen. Für den zweiten Anstrich wurde der Spannlack stärker verdünnt und flächig, auch über die Klebungen, gestrichen.
Mit zunehmender Verdünnung erfolgten noch zwei weitere Anstriche mit jeweils Trocknungszeiten von mindestens 24 Stunden. Nach jedem Anstrich habe ich alles mit Körnung 300 leicht (ohne Druck) geschliffen bzw. an den Kannten mit der „Ziehklinge“ abgezogen.
Als Versiegelung habe ich zuletzt einen Anstrich mit unverdünntem Parkettlack (seidenmatt) aufgetragen und alles gut trocknen lassen.


Als letztes wurden nun die „unvermeidlichen“ Rotznasen und Staubkörner mit der „Ziehklinge“ entfernt und alles mit Stahlwolle aufpoliert.


2 Kommentare:

  1. Pfeffi, das ist wirklich eine absolut starke Konstruktion.
    Wann kann ich damit fliegen ?

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  2. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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