Montag, 14. September 2020

K7-"Rhönadler * Flugerfahrungen & Einfliegen am Monte Catria

 So, das letzte Kapitel zu meiner K7 von Balsaworx.

Mittlerweile durfte die K7 auch schon am Catria ihre Runden drehen.
- Mehr dazu am Ende des Posts -

Seit den Erstflügen am Hatzis hatte ich vorher noch etwas Feinarbeit zu bewerkstelligen gehabt; hauptsächlich das Outfit betreffend.

Irgendwie hatte ich schon bald am puristischen Design der K7 (D-5778) im Segelflugzeug-Museum auf der Wasserkuppe Gefallen gefunden. Und mich entschlossen, meiner K7 ein ähnliches Erscheinungsbild zu verleihen.



Also wurde der RF-Propeller(10x8) an der Oberseite dünn mit weißem Acryllack bepinselt; die Kufenkontur in Grau. Für die Kennung wurden ein paar Buchstaben und Zahlen auf Decal-Folie gedruckt. Auch eine Instrumenten-Panel-Attrappe für den 2. Piloten wurde spendiert. (was man nicht alles macht, wenn man Zeit vermeintlich übrig hat).




Rückwirkend noch Blicke auf ein paar Details zum Ausbau.

Hacker-Regler X20. Vor dem grauen Schaumstoff-Klemmstück liegt der 1250Ah-3S-Lipo.

Mini-Servo-Einbau mit Bowdenzügen. Der 1mm-Stahldraht wurde nur abgewinkelt und in die Anlenkungshörner gesteckt. Das gleiche auch an den QR-Servos.


Der äußere Anlenkungspunkt am SR-Horn wurde später entfernt. Das Höhenruder ist mit einer 3mm-Kunststoffschraube fixiert.



Rückblende AUS.


Meine bisherigen Flugerfahrungen mit der K7 

Querruder

Das größte Problem hatte ich mit der Querruder-Steuerung. Die Wirkung war sehr gering, und nicht für schnelles Reagieren geschaffen. Abhilfe schaffte letzten Endes nur

  • die komplette Rücknahme der Differenzierung
  • die dosierte digitale Mischung mit Seitenruder.

Die K7 ist somit das einzige meiner Modelle bis heute, bei dem ich gezwungen war, das Seitenruder mit dem QR zu koppeln, um es sauber in der Thermik fliegen zu können. Manuell hatte ich es lange am Hang versucht abzustimmen und zu koordinieren, aber mir gelang es nicht.
Manöver wie halbe/ganze Rollen sollte man sich sparen, das ist schwierig und auch nicht schön anzusehen.

Schwerpunktlage.

Abfluggewicht mit Nasenblei 1250 g.

In der Anleitung sind 6 mm von der Nasenleiste angegeben.
Ich bin mittlerweile von 15 mm auf 10 mm nach vorn gerutscht. Dabei habe ich den Eindruck, daß der SP nicht weiter nach vorne sollte, weil das Gleitverhalten ansonsten darunter leiden würde. Das Flugverhalten ist damit zufriedenstellend.

Die K7 geht willig und kontrolliert in ein stabiles Trudeln (nur Höhe & Seite), und läßt sich brav ausleiten.

Sie läßt sich auch einigermaßen auf dem Rücken bewegen - (halber Knüppelweg Tiefenruder) -  aufgrund des eigenwilligen Profils ist das aber wenig sinnvoll. Rückenflug dient eher nochmal als Gegenkontrolle zur Schwerpunktlage.

Modifikationen : selbst eingebaute Schränkung * schmälerer Außenflügel

Ich habe den Eindruck, daß meine modifizierte K7 relativ flott unterwegs ist, etwas schneller, als man es in Relation zum Flugbild gerne sähe. (Naja, 100 g weniger täten ihr gut).
Und etwas tiefer getrimmt marschiert sie weiter und nimmt gerne Fahrt auf. Die ist aber auch schnell wieder weg, der aerodynamische Widerstand des Modells ist halt Oldtimer-gerecht.

Aber ich hatte ja auch die äußere Rippe am Randbogen (Clark Y) fast um 10 mm gekürzt, um dem Original etwas näher zu sein. Man sollte drauf verzichten.

Etwas langsamer kann die K7 aber geflogen werden, wenn man die QR zu einer Art Thermikstellung wieder die 2-3° nach unten wölbt (Kompensation der Schränkung). Das macht sich gut, und erweitert den Geschwindigkeits-u. Auftriebsbereich.

Seitenruder

gute Wirkung.
Turn geht, aber aufgrund des schnellen Fahrtabbaus (Widerstand) beim Hochziehen in der Figur darf man mit der Eingabe nicht zu lange warten. 
Ich habe mich nach dem Austesten mit "hochgezogenen Fahrtkurven" begnügt; die sehen auch beeindruckend elegant aus, und haben mir mehr Freude bereitet.

Slippen funktioniert schön.

Störklappen

hinter dem Hauptholm eingebaut wie hier, bleiben sie ohne Momentenveränderung  um die Querachse.

Motorflug als Steighilfe

Antrieb paßt. Mit 3/4 Gas bequemes Steigen. Man muß linear Tiefenruder zum Gas mischen, um ein zu steiles Aufwärtsstreben zu verhindern.






(Fotos im Flug von Gert Schröter)


Mein Fazit:

  • die K7 liefert vor allem ein beeindruckendes Flugbild. 
  • Die K7 muß langsam geflogen werden, dann wirkt sie am besten auf die Betrachter - und davon gibt es immer welche.
  • Um sie vorbildnah elegant und ohne Ecken zu fliegen, empfiehlt sich eine Kopplung des Seitenruders mit dem Querruder.

Donnerstag, 27. August 2020

K-7 "Rhönadler" * airborn & woodgrounded

Am 20.7.20 war es soweit. Der Erstflug der K7 "Rhönadler" konnte am Hatzis-Haushang erfolgen. 
Die letzten Feinheiten an der Außengestaltung fehlten zwar noch (Kennung, Prop weiß anmalen, etc.), aber die Zeit war gekommen.

Abfluggewicht 1250 g; naja, die Störklappen machen die Flächen ein bißchen schwerer (ca. 530 incl. Steckrohr). Schwerpunkt ordnungswidrig 15 mm hinter dem empfohlenen im Bauplan.

Als Rückkehrhilfe:
der alte Motor Hacker B20-18L, 4:1 mit einem neuen X20-pro-Regler,
Prop RF 10x8 und 27er Versatzmittelstück Reisenauer.
3S Lipo 1250mAh.



K7 vor dem Schlern.

Der Kurt vom MBC-Traunstein war mir nicht nur beim Erststart mit vollem Einsatz behilflich.


Der Erstflug verlief im Wesentlichen nach Plan. 
an der Ruderabstimmung haperte es: Querruder-Wirkung sehr schlecht. Seitenruderausschlag zu klein. Überziehverhalten/Abreissen aufgrund der Schwerpunktlage nicht unkritisch. Relativ flotte Grundgeschwindigkeit; gerne etwas gemächlicher...

Beim 2. Flug folgende Änderungen:
SR Ausschlag vergrößert, QR Differenzierung verkleinert, 10g Blei in Nase.
damit gings schon deutlich besser, wenngleich der SP immer noch zu weit hinten war. 
Die zusätzliche Schränkung der Flügel von -3° bewirkt glaube ich bei dieser SP-Lage, daß die K7 weiterhin immer noch sehr flott unterwegs ist.
QR-Wirkung immer noch sehr unbefriedigend. Man muß sehr vorrausschauend agieren...

...und da passiert's!
bei ruhiger Wetterlage knapp am Hang plötzlich eine unerwartete Böe, die K7 wirft's nach rechts zum Hang - Gegenquerruder wirkte null! Eine Fichte fängt die K7 mit ihrer Spitze in 10m Höhe auf.


zum Glück waren meine Traunsteiner Modellflieger-Freunde aus früheren Segelkunstflug-Wettbewerbszeiten diesen Nachmittag auch noch da und halfen mir bei der Bergung, unter vollem körperlichen Einsatz. Nach 2 Stunden  in 5 m Höhe am Baumstamm klammernd mit Teleskop-Hochseeangel endlich die K7 wieder zu Boden gestochert....


Auf den Stress hätte ich gerne verzichten können.
bis auf ein kleines Loch in der Haube (durch das Stochern mit der CFK-Teleskopstangen-Konstruktion) hatte die K7 aber keine Schäden davon getragen.  Ohne die fitten "Traunsteiner Buam" wäre sie jedenfalls immer noch im Baum.

Es kann weitergehen...










Dienstag, 28. April 2020

Und wieder ein Stück weiter...
Nach jeder Menge fummliger Kleinarbeit sind jetzt die Flächen mit Koverall bespannt. Angeklebt mit Aerolon Klebelack und mit Bügeleisen gespannt, ist mir nach der zweiten Schicht der Spannlack (1l) augegangen. Die großen Flächen schlucken doch gewaltig


Der Rumpf soll auch noch mot Koverall überzogen werden. Wenn dann die Flügel-Rumpfübergänge bearbeitet sind, muss ich mich zum Lackieren aufraffen.

Ich weiß noch nicht, welchen Lack ich nehmen werde, DD oder einfachen Aqua-Lack.

Gewicht so wie auf dem Foto (ohne Akkus, Empfänger) ist 6,8 kg. Muss aber wahrscheinlich noch einiges an Ballast in die Nase.

Hoffentlich kann das dann noch jemand schleppen...