Es war von langer Hand vorbereitet gewesen.
Eine kleine Delegation von erfahrenen Modellfliegern aus den Gründungsjahren des MCM wagte im Herbst 2011 den Sprung ins Mittelmeer; genauer ausgedrückt nach Sardegna, Sardinien. Ca. 150 Jahre gesammelte modellfliegerische Erfahrung hatten letztendlich den Ausschlag gegeben, das anspruchsvolle Projekt trotz aller Schwierigkeiten realisieren zu können.
Das eigentliche Ziel der wegweisenden Unternehmung war die Beantwortung der Frage, ob unter umweltschützerischen Gesichtspunkten auch naturähnliche Modellflugzeuge zusammen mit ortsansässigen Vögeln Hangflug ausüben können, ohne die Tiere dabei entscheidend zu stören.
Nun, die Entwicklung der naturähnlichen Modelle erforderte einen nicht unbeträchtlichen Aufwand. Das darf an dieser Stelle nicht verschwiegen werden. Den drei MCM-Pionieren (Gerhard Bischoff, Hubert Hübler, Karl Foisner) wurde dabei nichts geschenkt (auch nicht der Rotwein). Das ehemalige MCM-Mitglied Kurt Lippold hatte seinerzeit in den 70'ern am Münchner Olympiaberg mit einer einsamen Konstruktion (dem "Raben") bereits wertvolle Erfahrungen gesammelt. Meine Freunde Hubert und "Kipo" Foisner konnten dabei hilfreich auch ihre Erfahrung mit magnetgesteuerten Freiflug-Hangmodellen einbringen; was letztendlich auch der Erfolgsgarant war, wie sich zeigen sollte.
Erfolgsgarant für was?
Es gelang den MCM‘lern jetzt tatsächlich, ihre Flugmodelle so in ihrem Element zu bewegen, daß die Sardischen Möven im Großen und Ganzen ihr normales Flugverhalten beibehielten.
Will heißen:
Hangflug im Verein mit sardenischen Vögeln ist möglich. Die Nordküste bei Porto Torres bot die idealen Voraussetzungen - hier die Bildbeweise.
Tip: Die "einheimischen" Modelle waren natürlich in der Überzahl. Aber der erfahrene Beobachter wird sie am gelegentlichen Flügelschlagen erkennen.
hier noch ein weiterer fliegerischer Höhepunkt: ein erfolgreich erlegter sardischer fliegender Fisch:
der Köder schmeckte auch ganz gut.