Montag, 9. September 2013

AROSO-ST Erstflug - Flugeindrücke

Bei Windstärken und Spitzenböen zwischen 4-6 Bft an der Kante des SW-Hangs am Mte Catria wurde der Zwerg das erste Mal seinem Element übergeben.

Mühelos marschierte er mit seinen 215 g  gegen den Wind, wenngleich die Böenempfindlichkeit doch ab und zu für abrupte Versetzungen im 3D-Raum führte.

Erste Eindrücke:
Schwerpunkt bei 83mm O.K. Im Rückenflug keine Tendenz nach unten weg zu gehen.

Querruder-Wirksamkeit:  die Planvorgabe -25/+11mm ist an der untersten Grenze gehalten. Ich wünschte mir eine höhere max. Rollgeschwindigkeit.
Seitenruder: max. Ausschlag, gut wirksam, Expo-Zugabe sinnvoll für harmonischeres Fliegen.
Höhenruder: am hinteren Röhrchen des HR-Hebels gemessener Ausschlag -10/+12mm, war so O.K. wenn man wollte, könnte er nach oben noch vergrößert werden.

Der nächste Vormittag gab dann am Osthang weitere Gelegenheit zum Ausprobieren. Noch gegen 11 Uhr, als teilweise noch Wolkenfetzen unterhalb der Startstelle heraufwaberten. Bei deutlich gemäßigteren, weniger konstanten Bedingungen.

Das war die Stunde des AROSO 3D. Fliegen auf engstem Raum inkl. Trudeln /Rückentrudeln, Messerflugtrudeln (oder wie das auch immer genannt wird). Und das Ganze immer mit „leichtem Herzen“, denn was soll schon mit einem 200 Gramm Flieger wirklich ernsthaft passieren?

In der „Speed“-Stellung wird er sogar richtig schnell und man kann die Figuren etwas großräumiger fliegen.
Loopings sind aber auch extrem eng – fast auf einem 1m Durchmesser reduziert – zu realisieren. (vorwärts wie rückwärts, was in niedrigster Höhe auch stehende Achten ermöglicht). Naja, eigentlich sind‘s dann ja keinen richtigen Loopings mehr. Aber durch das geringe Gewicht sind viele Kunststücke möglich, an die man normalerweise nie gedacht hätte.

Nach einer guten halben Stunde Knüppelverbiegerei setzte ich den AROSO zur Landung ab. Ich hatte angeblich ein Grinsen im Gesicht.

Einstellungen, mit denen ich gut zurechtkam: (Graupner MC22s)
Expo
Normal                 Speed  
QR 35%                45%       Diff. 40%
HR 60%                60%
SR 35%                 45%

Bremse auf QR +45%
Bremse auf HR -5%

Mehr Beschreibungen zu bieten fällt mir im Augenblick schwer, ist aber denke ich auch nicht notwendig. Die Grenzen der famosen AROSO-Konstruktion müssen individuell ausgelotet werden.  

Fazit:
So einen Flieger hat man sich "früher" immer gewünscht: auch bei mauen, unzuverlässigen Hangflugbedingungen trotzdem so eine Art Kunstflug betreiben zu können. Auch auf kleinen Hügelchen.
Das bietet der AROSO. Die miniaturisierte RC-Technik macht’s möglich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen