Sonntag, 3. April 2011

YAK 54 - erster Flugbericht

hallo Freunde des gepflegten Modellflugs,

am Samstag war's endlich soweit, und um 12 Uhr stand ich mit Sack und Pack auf unserem Fluggelände in Salmdorf.
Publikum für den Jungfernflug gab's auf GRund des Wetters in ausreichender Anzahl, sogar unser Pressereferent Herbert Utz war anwesend, und damit war eine gewisser Dokumentationsumfang für das Ereignis (auch im Falle einer nie auszuschließenden Havarie) sichergestellt.

Wetter:
wolkenlos, OAT ca. 20°C , mäßiger Wind aus O - S/O, geschätzt 3-4 m/s und leicht böig.
Abfluggewicht:
7.3 kg, mit 10S 4000mAh Akku und Graupner G-Sonic 22" x 10" und CFK-Spinner, 2 x 100o mAh Receiver-Akku.

Nachdem alle Vorflugchecks passiert waren, ließ ich den Flieger aus 20 cm Höhe gedankenlos am Heck los und das Spornrad knallte auf den Rasen. Sofort reagierte die eingebaute Sollbruchstelle, und der Leichtbau-CFK-Sporn hatte sich von der Aufhängung des Fertigrads verabschiedet. Also schon die erste Reparatur mit Sekundenkleber und Textil-TESA mit Hilfe von Wolgang und Herbert, für einen Start sollte es aber wieder reichen.

Dieser verlief dann Dank des ausreichendem Schubs sicher und problemlos. Die Nase geht aber von selbst nach unten, deswegen Höhenruder deutlich Nachtrimmen. Die YAK 54 geht auch im Rückenflug nach unten weg. Senkrechte Passagen zum Turn sind von Anfang an nahezu kerzengerade, nur minimale Seitenruder-Nachtrimmung. Power ist mehr als ausreichend im Antriebssystem. Seitenruderwirkung beim Turn ist problemlos.
Timer hatte ich auf 4:30 min eingestellt. Landeanflug zu hoch, hätte noch mehr Gas rausnehmen müsse, aber da ich es versäumt hatte, mich vorher an die Langsamflugeigenschaften ranzutasten, war ich hier unsicher. Somit profitierte ich dieses Mal von der gesamten Länge unseres Flugfeldes.

Auslesen des Jeti Spin Opto 125: Max Current: 108 A, Drehzahl 7500 RPM,
Der Flugakku hat noch 50% Restkapazität.

Für den 2. Flug setzte ich jetzt den Flugakku um 8 mm zurück, was auch ca. der SP-Lageveränderung entspricht.
Mit diesem SP ging die YAK 54 nur noch mit leichter Tendenz am Rücken nach unten weg, so wie ich's gerne hab und gewohnt bin.
Drehen um die Längsachse absolut sauber, ohne Tendenz zur Fassrolle.
Halbe Auf . u. Abwärtsloopings ohne Tendenz zum Ausbrechen, das hatte ich ohne Nachjustieren beim Einfliegen bisher nocht nicht , (außer bei dem einen oder anderen meiner früheren Eigenbau-Wettbewerbs-Kunstflugseglern).
Trudeln; sieht träge und ausgesprochen "original echt" aus, wie bei einer manntragenden Maschine. Nachdrehen ca. 1/4 Umdrehung, das läßt sich durch Übung in den Griff kriegen.
Trotz der ohne Zweifel vorjandenen Böigkeit der Luft läßt sich die 2,2m YAK davon praktisch nicht aus der Ruhe bringen; es ist halt doch ein Unterschied von mehr aks 5 kg zu einer Angel 50 oder der GB YAK 55M.
Die Landung ist diesmal besser, allerdings ist das Spornrad nicht mehr funktionsfähig und schlabbert nur noch hinten rum, und der CFK-Sporn pflügt unseren Golfrasen um.

Um den Sporn bei weiteren Flügen zu schonen (Kontaktzeit zum Boden kurz), machte ich dann bei allen folgenden Flügen nur noch "Kavalierstarts". Die YAK geht nach 3-4 m Beschleunigungsstrecke mühelos senkrecht nach oben weg.

Beim 4. Flug wechselte ich die Luftschraube gegen eine CFK-Elster 22 x 10 mit Holznabe, welche nur 119 gr. wiegt und um 75 gr leichter als die Graupner ist. Die Blattspitzen sind erkennbar schmäler, die Profilsteigung im Innenbereich größer. Geringfügig weniger Geräuschentwicklung, Yak fliegt damit schneller und "glatter". Das geht nicht kostenlos:
Max Current: 123 A, Drehzahl 8200 RPM, Der Flugakku hat noch 28% Restkapazität nach 6 Min.

Die restlichen 2 Flüge des Tages ging ich wieder zurück auf die Graupner G-Sonic. Alsdann sank auch gleich der Stromverbrauch, und nach Flugzeiten von 6:30 Min waren die Akkus jedesmal noch zu 30% voll.
Insgesamt überraschte mich das neutrale Flugverhalten (sieht ja nicht wie F3A aus). Der Seiten auf Höhenruder-Mixer auf 3% eingestellt (noch von der Angel so kopiert) scheint im Wesentlichen zu stimmen, obwohl ich es noch nicht erflogen und konzentriert ausgetestet habe. Kommt aber zwangsläufig noch.

Nach 5-einhalb Stunden auf dem Platz und ständigem Schleppen, Schrauben, Ummontieren ohne richtige Ruhepause war ich dann auch redlich geschafft. Ich war froh, daß kein geladener Akku mehr auf Einsatz wartete. Mit einem dicken Lob und Anerkennung von meiner lieben Herta fuhren wir zufrieden heim, froh, daß diesmal alles heil geblieben war, mit der Aussicht auf weitere schöne Flüge mit der neuen YAK 54.

1 Kommentar:

  1. sorry, no, havn't got any information about that.
    who is Rob Matts?
    did he ask questions?

    greetings, Gerhard.

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