Sonntag, 20. März 2011

YAK 54 – 10S Akkus und die Kunst sie zu laden

wo kommt nur diese Energie her ?

Eine Möglichkeit ist, sie sich aus China kommen lassen (Japan ist zur Zeit out). Für das 10S-Setup hatte ich mich entschieden, als ich noch die GB Yak 55M 2,2m auf dem Plan hatte, die angeblich fast 1 kg weniger auf die Waage bringen soll als jetzt meine (billigere) YAK 54. Leicht sollte alles werden, und das ist der Grund , weshalb ich auch nur 4000 mAh 2x5S Turnigy’s im Dezember geordert hatte (350 g leichter als die 5000‘er). So habe ich Material für vier 10S-Packs.

Nachdem sich nach Lieferung der mit falschem Gewicht ausgezeichneten YAK 54 abzeichnete, daß möglicherweise mit den 4000ern die Flugzeiten kürzer als wünschenswert werden könnten, hatte ich dann noch einmal Nachschlag bei HK genommen. Ein unglaublich starker Preis im Rahmen des von HK frei erfundenen „Schwarzen Freitags“, alles über das Deutsche Warehouse und somit ohne zusätzliche Zollsachen, für 2 weitere 10S-Packs, 5000 mAh.

Alle Akkus lagen seitdem schwer wie Blei in den alsbald beschafften feuersicheren „Dokumentenkoffern“ (Bauhaus und OBI). Ich hatte sie dort untergebracht, in der Hoffnung, daß mein Haus dann nicht sofort abbrennen würde.

Heute - Sonntag wieder mal - war es dann soweit: Die 6mm geschlitzten Goldstecker von NESSEL wurden gegen die fabrikmäßig konfektionierten getauscht. Leider geht das nicht anders als durch Löten. Wenn ich mit etwas auf Kriegsfuß stehe, dann an zweiter Stelle mit Löten. Bald sah die Werkstatt auch entsprechend aus.

Ich verfluchte innerlich die Entscheidung, die bereits konfektionierten Akkus mit den 6mm-Steckern bestücken zu wollen. Doch beim 2. Akku trat die Wende ein: ein Stecker fiel beim ersten Ablötversuch sofort lustlos vom Kabel ab. Es hatte praktisch keine Verbindung zum Kabelkörper bestanden, wie ich auf dem Foto noch dokumentieren konnte. Ab sofort war ich vom tieferen Sinn meines Martyriums überzeugt.

Als Sonderbetriebsmittel (SBM) hatte sich die Herstellung dieses Stücks Fichtenholz (Dachlatte) zum Fixieren der Goldstecker-Teile gelohnt. Die Teile werden beim Löten verdammt heiß. Die Haltevorrichtung ist so konstruiert worden, daß sie wenig Wärme nach außen ableitet; zudem erzeugt sie einen angenehmen Geruch nach verbranntem Holz, was auch Assoziationen zu schwarzgeräuchertem Wammerl, Grillfeuer oder einem Gebirgstal in Österreich im Winter bei Inversionslage wecken kann. Die warmen Farben des Fotos transportieren diese Stimmung gut rüber.

Am Ende landeten alle konfektionierten Packs wieder in den Dokumentenkoffern.

Und seltsam: manchmal fühle ich mich im Hobbykeller irgendwie beobachtet .... ?

Ja, das mit der dieser 2.Buchse am Anschluß ist die Verbindung zum Regler YETI Spin 125, der hat einen gesonderten Anschluß zum Vermeiden von Funkenüberschlag, wenn sich die Kondenstatoren anfangs schlagartig vollsaugen wollen. Dieses Extra-Kabel ist im Foto rechts zu sehen.

Hier sind die 2 x 1000 mAh Zippy’s (15C) für je 3,65 € das Stück im Bilde. Sie sorgen zur Zeit dafür, daß die LED am EMCOTEC-Schalter angeht. Habe 4 Stück davon.

Ja, Die Akkus müssen natürlich auch irgendwie mit Elektronen vollgepumpt werden. Hierzu hatte ich mir in weiser Voraussicht im Januar ein potentes neues MeanWell-Netzteil in der Bucht ergattert (60 €, 600 W / 40 A output).

Heute hab ich’s das erste mal unter Strom gesetzt. Dazu rekrutierte ich ein altes DIY-Netzkabel (was ich mal für HiFi-Zwecke gefertigt hatte, aber den klanglichen Ansprüchen nicht genügte). Hier ist aber der Klang zweitrangig. Trotzdem ist es wichtig, auf den phasenrichtigen Anschluß in der Steckdose zu achtem - siehe rote Markierung am Stecker. Das Schaltnetzteil funktioniert offenbar, kann die Spannung stufenlos zwischen 12-15 V einstellen. Somit kann ich mein Graupner DUO Plus 50 mit 15 V betreiben, und es mit ausreichend Strom versorgen. Das DUO Plus 50 hat einen Lademodus, mit dem man an den beiden Ladeausgängen die 2 x 5S Akkupacks parallel laden und intern balancen kann, sodaß die Zellenspannungen immer gleich angepaßt bleiben.

Insgeheim hoffe ich, daß ich mit der YAK 54 zumindest mit jedem Akkupack einen Flug machen kann ! Hoffe, es ist nicht zuviel verlangt. Mit der Yak55m, die letzten Sonntag mit Vollgas einschlug, hatte ich genau 103 Flüge geschafft ....

2 Kommentare:

  1. Menschenkinder. Das ist ja schlimm mit deiner YAK55! Hättest du denn nicht _während_ meiner Filmarbeiten einschlagen können?! http://mcmmuenchen.blogspot.com/2011/03/ein-ganz-normaler-sonntag-im-marz.html
    So einen Film hätt ich gerne mal. ;)
    Herbert

    AntwortenLöschen
  2. Hi Herbert,
    das Ganze ist am Sonntag passiert, am Film-Samstag war ich psychisch noch nicht reif für den Shock. Sonntags, nach der Andacht, die Yak 55 ging dann plötzlich auf den Kopf und dann aus 30m mit Vollgas in die Mutter Erde.
    Nächstes Mal, wenn du filmst, werd' ich mir natürlich redlich Mühe geben, was Vergleichbares mit Ankündigung zu produzieren.
    rein aus PR-Gründen...

    AntwortenLöschen